Die dynamische Entwicklung der Metallindustrie erfordert zunehmend fortschrittlichere Methoden zur Bearbeitung von Rohrmaterialien. Die Faserlasertechnologie (Fiber) hat sich zu einem Schlüsselelement der digitalen Transformation im Metallbearbeitungssektor entwickelt. Die Laserschneidmaschine ADIGE LT 8.20 mit einem innovativen Rotationskopf, der eine Bearbeitung mit einem maximalen Winkel von 45° ermöglicht, repräsentiert den Höhepunkt der technologischen Errungenschaften in diesem Bereich.
Als Teil des Lasertube-Ökosystems der BLM GROUP setzt dieses System neue Standards in der automatischen Bearbeitung von Rohrmaterialien. Die Kombination der neuesten Fasertechnologie mit fortschrittlichen Automatisierungsmechanismen schafft eine Produktionsplattform mit beispielloser Flexibilität und Präzision.
Die ADIGE LT 8.20 basiert auf Faserlasern mit variabler Leistung im Bereich von 3-5 kW. Die Fasertechnologie übertrifft herkömmliche CO₂-Lösungen in vielerlei Hinsicht, indem sie eine höhere Strahlstabilität, bessere Absorptionseigenschaften und deutlich niedrigere Betriebskosten bietet. Die Energiekonzentration der Fasertechnologie gewährleistet ein äußerst präzises Schneiden mit minimaler thermischer Verformung des Materials.
Wesentliche Vorteile der Fasertechnologie:
Das zentrale Element des Systems ist der fortschrittliche 3D-BLM GROUP Tube Cutter mit Rotationsfunktion, der eine Bearbeitung in jedem Winkel bis zu 45° ermöglicht. Diese bahnbrechende Konstruktionslösung eröffnet neue Horizonte in den Bearbeitungsmöglichkeiten und ermöglicht die Realisierung komplexer Geometrien sowie die Herstellung von montagefertigen Komponenten ohne zusätzliche Arbeitsschritte.
Die Möglichkeiten des Rotationskopfes umfassen:
Das ADIGE LT 8.20-System zeichnet sich durch ein breites Spektrum an technischen Parametern aus, was es zu einer vielseitigen Lösung für verschiedene industrielle Anwendungen macht. Die Anlage verarbeitet Rohrmaterialien mit einem maximalen Durchmesser von 240 mm und einem Einzelgewicht von bis zu 40 kg/m. Die Länge des bearbeiteten Materials reicht von 2,5 bis 12,5 Meter, abhängig von der gewählten Konfiguration.
Spektrum der bearbeitbaren Materialien:
Die ADIGE LT 8.20 ist mit einem anspruchsvollen automatischen Materialzuführungssystem ausgestattet, das die Produktivität der gesamten Produktionslinie grundlegend beeinflusst. Ein Magazin mit einer Kapazität von 5000 kg gewährleistet einen langandauernden autonomen Betrieb ohne manuelle Bedienung. Der automatische Mechanismus führt das Material unter Beibehaltung einer präzisen Ausrichtung in den Bearbeitungsbereich ein und eliminiert so das Risiko von Verklemmungen und Beschädigungen.
Der Stepper Loader ermöglicht das Einzelstück-Laden für Pilotproduktionen oder kleine Serien und gewährleistet die Prozesskontinuität. Diese Lösung eignet sich besonders für die Bearbeitung offener Profile, Sonderbauteile und IPE-Träger. Die Reversierfunktion ermöglicht die Entladung fertiger Teile von der ursprünglichen Lade position aus.
In Konfigurationen mit einer Ladelänge von 6,5 und 8,5 Metern ist ein Turmlagersystem erhältlich, das die Produktionsautonomie maximiert. Die Containerisierung des Materials in Stahlboxen ermöglicht einen schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Produktionen durch automatisches Verschieben zwischen dem Turmlager und dem Bearbeitungsbereich. Dieser Ansatz verkürzt die Rüstzeiten drastisch und erhöht die Maschinenauslastung.
Fertige Komponenten werden automatisch entsprechend der Programmparametrisierung in bestimmte Entladezonen sortiert. Die Infrastruktur umfasst vordere und hintere Antriebstische, einen Kurzteilförderer und einen hinteren Metallförderer für Abfälle. Diese Architektur des Produktionsbereichs optimiert den Materialfluss und minimiert Produktionsunterbrechungen.
Die Active-Scan-Technologie stellt einen revolutionären Ansatz zur Kompensation von Unvollkommenheiten des Eingangsmaterials dar. Das System erkennt automatisch Rohrverformungen, die durch vorherige Prozesse (Transport, Lagerung, Formgebung) entstanden sind, und implementiert entsprechende Korrekturen im Bearbeitungsprogramm. Das Ergebnis ist die Beibehaltung hoher Präzision auch bei der Bearbeitung stark verformter Materialien, was zu einer konsistenten Qualität des Endprodukts führt.
Die Active-Tilt-Funktionalität nutzt die oszillierende Bewegung des Kopfes zur Optimierung der Zykluszeiten. Das System analysiert die Schneidgeometrie in Echtzeit und passt die Bewegungstrajektorie des Kopfes an, um die Bewegungszeiten zwischen den Arbeitsschritten zu minimieren. Die Implementierung dieser Technologie kann die Gesamtbearbeitungszeit für komplexe Geometrien um 20-30% reduzieren.
Das Active-Marking-Modul implementiert eine fortschrittliche parametrische Markierung durch Programmierung von Position, Textinhalt und dynamischen Daten (Zeitstempel, Teilekennungen, Auftragsnummern). Das System aktualisiert automatisch die Informationen für jedes Bauteil und gewährleistet so vollständige Rückverfolgbarkeit und Nachverfolgbarkeit in der gesamten Produktionskette.
Im Automobilsektor bearbeitet die ADIGE LT 8.20 die Herstellung von Komponenten für Tragrahmen, Abgassysteme, Aufhängungselemente und verschiedene Konstruktionshalterungen. Die Winkelschneidfunktion ist unverzichtbar für die Vorbereitung von Schweißteilen, insbesondere bei Strukturknoten und Karosseriekomponenten.
Die Bauindustrie nutzt die Möglichkeiten der Anlage zur Bearbeitung von Strukturprofilen, Stahlträgern, Fassadenelementen und Komponenten von Tragsystemen. Die Technologie ermöglicht die präzise Vorbereitung von Verbindungen, die Herstellung von Montagelöchern und die Formung komplexer Strukturknoten in einem einzigen Prozess.
Der Maschinenbausektor profitiert von den Möglichkeiten der ADIGE LT 8.20 bei der Herstellung von Maschinengestellen, Getriebekomponenten, Elementen hydraulischer Systeme sowie verschiedenen Halterungen und Befestigungen. Die Bearbeitungspräzision und die Möglichkeit, komplexe Geometrien zu realisieren, verkürzen den technologischen Prozess erheblich.
Bei der Herstellung von Metallmöbeln und Einrichtungen bearbeitet das System Konstruktionsrohre, Dekorelemente, Geländersysteme und Ausstellungskomponenten. Die Möglichkeit des Polygonschneidens ermöglicht ästhetische Verbindungen ohne zusätzliche Nachbearbeitung.
Der grundlegende Vorteil des Systems mit Rotationskopf ist die Möglichkeit, Bearbeitungsschritte zu konsolidieren. Klassischerweise erforderten Schweißfasen oder Winkelbohrungen den Transfer zu zusätzlichen Arbeitsstationen. Die ADIGE LT 8.20 führt alle diese Operationen in einer Aufspannung durch, was die Produktionszeit drastisch verkürzt und Positionierungsfehler eliminiert.
Die Bearbeitung in einer Aufspannung vermeidet die Toleranzakkumulation, die durch Transfer zwischen Arbeitsschritten entsteht. Das Ergebnis ist eine signifikante Steigerung der Präzision des Endprodukts, was für Bauteile, die eine genaue Passung in Schweißkonstruktionen erfordern, entscheidend ist.
Die Möglichkeit, präzise Schweißfasen direkt im Schneidprozess zu erstellen, verbessert die Qualität der Schweißverbindungen grundlegend. Richtig vorbereitete Kanten gewährleisten ein besseres Eindringen der Schweißnaht, was zu höherer Festigkeit und Zuverlässigkeit der Verbindungen führt.
Das System mit Rotationskopf erweitert das Anwendungsspektrum einer einzelnen Anlage erheblich. Die Möglichkeit der Polygonbearbeitung ermöglicht die Realisierung von Projekten mit hoher geometrischer Komplexität ohne zusätzliche Investitionen in spezielle Ausrüstung.
Die Fasertechnologie zeichnet sich durch eine überlegene Energieeffizienz im Vergleich zu klassischen CO₂-Systemen aus. Die ADIGE LT 8.20 weist einen Leistungsverbrauch von 16 kW im Sauerstoffmodus und 21 kW im Stickstoffmodus auf, was bei einer Quellenleistung von bis zu 5 kW eine sehr günstige Energiebilanz des gesamten Systems bedeutet.
Fortschrittliche Algorithmen zur Materialnutzungsoptimierung und intelligente Zuschnitte minimieren Verluste. Das System bestimmt automatisch die optimale Verteilung der Teile auf dem Stab und optimiert die Schneidsequenz. Dies kann zu Materialeinsparungen von 5-10% führen, was bei großen Volumina erhebliche wirtschaftliche Vorteile bedeutet.
Das automatische Zuführsystem mit einer Kapazität von 5000 kg und die Möglichkeit des unbeaufsichtigten Betriebs reduzieren die Stillstandszeiten für das Nachladen von Material erheblich. In Kombination mit der automatischen Entladung kann die ADIGE LT 8.20 über längere Zeiträume im quasi-kontinuierlichen Modus arbeiten.
Die Fasertechnologie zeichnet sich durch geringe laufende Kosten aufgrund der langen Lebensdauer der Quelle und minimalen Wartungsanforderungen aus. Der Wegfall des Austauschs von Prozessgasen und hochwertige Optik reduzieren die Betriebskosten im Vergleich zu CO₂-Systemen erheblich.
Die ADIGE LT 8.20 verfügt über eine CE-Zertifizierung der Klasse 1 und gewährleistet höchste Sicherheitsstandards. Spezielle optische Abdeckungen und eine hermetische Bearbeitungskammer schützen den Bediener vor Laserstrahlung. Ein unabhängiges Sicherheitssystem des Lademoduls ermöglicht die Zuführung neuen Materials ohne Produktionsunterbrechung.
Die Systemgestaltung berücksichtigt die Ergonomie des Bedieners. Eine intuitive Bedienoberfläche, automatisierte Materialhandhabungssysteme und der minimale Bedarf an manuellen Eingriffen gewährleisten komfortable und sichere Arbeitsbedingungen.
Fortschrittliche Überwachungssysteme ermöglichen eine kontinuierliche Qualitätskontrolle der Bearbeitung. Die automatische Erkennung von Durchbrüchen, die Korrektur von Materialverformungen und Alarmsysteme gewährleisten eine hohe Prozesszuverlässigkeit.
Die ADIGE LT 8.20 kann in unternehmensweite ERP-Systeme integriert werden und ermöglicht so eine vollständige Kontrolle der Fertigungsprozesse. Automatische Fortschrittsberichte, Materialverbrauchsüberwachung und die Generierung von Produktionsdokumentation optimieren das Unternehmensmanagement erheblich.
Die Prometheus-Software ermöglicht präzise Kostenberechnungen und identifiziert die optimale Produktionsstrategie sowohl für Einzelkomponenten als auch für gesamte Fertigungslose. Das System unterstützt auch die logistische Planung, Überwachung und Analyse der Produktionsleistung.
Das innovative All-In-One-Konzept ermöglicht die Integration des Lasertube-Systems mit Rohrbiegemaschinen. Die Kompensation von durch das Biegen induzierten Verformungen durch die Kommunikation zwischen den Systemen ermöglicht die Erzielung der richtigen Abmessungen bereits im ersten Produktionszyklus, eliminiert Korrekturbedarf und reduziert den Materialverbrauch.
Das Lasersystem ADIGE LT 8.20 mit Fasertechnologie und Rotationskopf stellt einen Meilenstein in der Entwicklung der Rohrmaterialbearbeitung dar. Die synergetische Kombination der neuesten Lasertechnologie mit fortschrittlichen Automatisierungslösungen und intelligenten Active-Tools-Funktionen schafft ein Werkzeug mit bisher unerreichten Anwendungsmöglichkeiten und Betriebseffizienz.
Die Funktionalität der Winkelbearbeitung bis zu 45° revolutioniert den Ansatz für Design und Ausführung von Metallkonstruktionen, ermöglicht die Eliminierung zusätzlicher Arbeitsschritte und eine signifikante Verkürzung der technologischen Prozesse. Die überlegene Schnittqualität, Maßgenauigkeit und Energieeffizienz der Fasertechnologie prädestinieren dieses System als ideale Wahl für Unternehmen, die ihre Fertigungsprozesse optimieren wollen.
Die Entscheidung für die Implementierung der ADIGE LT 8.20 bedeutet nicht nur eine technologische Modernisierung, sondern auch den Erhalt eines bedeutenden Wettbewerbsvorteils durch die Möglichkeit, Projekte mit höherer Komplexität bei superiorer Qualität und wettbewerbsfähiger Kostenstruktur zu realisieren. Dieses System antizipiert die Zukunft der Automatisierung in der Rohrmaterialbearbeitung und bildet eine Plattform für weitere technologische Innovationen in diesem Bereich.